Was ist Serverless-Monitoring?

Definition: Serverless-Monitoring

Serverless-Monitoring ist ein Dienst, mit dem Unternehmen ihre serverlosen Anwendungen überwachen, entwickeln und optimieren können. Die beim Serverless-Monitoring verwendete ereignisgesteuerte Architektur erfordert ein speziell für diese Art von Umgebung entwickeltes Monitoring. Serverless-Monitoring verwendet bekannte Metriken, um Teams auf Probleme hinzuweisen.

Serverless-Monitoring ist eine wichtige Komponente der Observability. Serverlose Observability liefert bessere Einblicke in Systemausgaben, damit die entsprechenden Teams potenzielle Probleme effizienter erkennen und beheben können.

Unternehmen können mit Serverless-Monitoring die Integrität ihrer Systeme überwachen, Warnungen für aufkommende Probleme konfigurieren und damit wiederum die Leistung optimieren. Serverless-Monitoring ist auch ein wichtiges Kostenverwaltungstool im Zusammenhang mit der Leistungsoptimierung.

Was bedeutet „serverlos“?

Serverloses Computing ist ein Cloud-Computing-Modell, mit dem Entwickler ihre Anwendungen erstellen und ausführen können, ohne Server oder Backend-Infrastrukturen verwalten zu müssen. Die Serverinfrastruktur wird stattdessen vom Cloud-Anbieter ausgeführt und verwaltet, und der Anbieter stellt Server bedarfsgesteuert und skalierbar bereit. Die verbrauchsbasierte Abrechnung dieses Computing-Modells ist sehr vorteilhaft für Unternehmen, die Kosten einsparen möchten. Mit der nutzungsbasierten Bezahlung beim serverlosen Modell können Unternehmen Anwendungen skalierbar und mit sehr günstigen Infrastrukturkosten bereitstellen.

Alle führenden Cloud-Anbieter stellen serverloses Computing als Function-as-a-Service (FaaS) bereit.

  • AWS Lambda ist das serverlose Modell von AWS. Mit diesem Modell können Entwickler ihren Code ausführen, ohne sich Gedanken über Server oder Cluster zu machen.
  • Mit Google Cloud Functions können Sie skalierbare Anwendungen und Funktionen entwickeln und bereitstellen, während der Anbieter Ihre cloudbasierten Server verwaltet.
  • Mit Azure Serverless FaaS können Sie Anwendungen erstellen, bereitstellen und betreiben, ohne die Infrastruktur verwalten zu müssen.

Außerdem gibt es ein serverloses Framework, das Unternehmen in ihrer eigenen Infrastruktur zusammen mit OpenLambda, OpenFaaS und anderen Lösungen einsetzen.

Beim Überwachen des Betriebs von Systemen und Anwendungen in serverlosen Diensten müssen jedoch auch bestimmte Herausforderungen berücksichtigt werden. Serverless-Monitoring schließt Transparenzlücken und überwacht neben den ausgeführten Funktionen auch umschließende Container, Anwendungen und die serverlose Umgebung als Ganzes.

Weitere Informationen zu APM

Wie funktioniert Serverless-Monitoring?

Serverless-Monitoring-Lösungen ingestieren Daten aus Ihrer gesamten serverlosen Infrastruktur, aggregieren Statistiken zur Ressourcennutzung und liefern Logs und Metriken. Serverless-Monitoring zeigt außerdem Einblicke in die Aktivität Ihrer serverlosen Funktionen, überwacht die Ressourcennutzung und ermöglicht das Einrichten automatisierter Warnungen für praktisch umsetzbare Einblicke.

Mit Serverless-Monitoring-Dashboards können Sie blinde Flecken eliminieren, indem Sie die Integrität von Funktionen und die Arbeitsspeicherauslastung überwachen und Engpässe in Anwendungen identifizieren.

Warum ist Serverless-Monitoring so wichtig?

Mit Serverless-Monitoring können sich Entwickler beim serverlosen Computing auf Leistungsprobleme konzentrieren, die sich negativ auf die Systemintegrität und das Nutzererlebnis auswirken.

In serverlosen Umgebungen übernimmt der Cloud-Anbieter die Verwaltung der Server, damit sich Ihre Entwickler stattdessen mit der Codeausführung befassen können. Dieses Modell bietet zwar zahlreiche Vorteile, bringt aber auch Kompromisse im Hinblick auf Kontrolle und Einblicke in die Umgebung mit sich. Daher ist es manchmal schwierig, Bugs oder Probleme zu identifizieren.

Serverless-Monitoring löst diese Herausforderungen und versetzt Ihre Teams in die Lage, die in digitalen Ökosystemen häufig auftretenden Probleme effektiv identifizieren und verwalten zu können.

Serverless-Monitoring ist außerdem ein wichtiges Tool für die Kostenüberwachung in serverlosen Umgebungen durch ITDM und BDM. Die Unternehmen wissen jederzeit genau, welche Ressourcen verbraucht werden, und können ihre Kosten kontrollieren, indem sie bei Bedarf hoch- oder herunterskalieren.

Welche Vorteile bietet Serverless-Monitoring?

Serverless-Monitoring verbessert Ihre Effizienz und bietet zusätzliche Einblicke in serverlose Umgebungen. Sie können Leistungsprobleme proaktiv reduzieren und beheben und verschiedene Betriebsaspekte optimieren.

Serverless monitoring dashboards segment and analyze serverless metadata joined with observability data.

  1. Latenz verbessern
    Verzögerungen bei der Funktionsausführung, auch als Latenz bezeichnet, beeinträchtigen das Nutzererlebnis. Große Datensätze erschweren die genaue Ortung von Latenzproblemen. Die entscheidenden Ausreißerdaten sind unter all den Durchschnittsmetriken aus Pull-Vorgängen in großen Datensätzen oft schwer erkennbar. Mit einem Monitoring-Tool erhalten Sie anpassbare Dashboards, um diese Herausforderungen lösen zu können.
  2. Kaltstarts vermeiden
    Die beim serverlosen Computing eingesetzte ereignisbasierte Architektur verwendet Container, die nur existieren, wenn sie für ein Ereignis benötigt werden. Eine serverlose Computing-Anwendung kann die zuletzt verwendete Funktion zwar eine gewisse Zeitlang „warmhalten“, aber über längere Zeit hinweg nicht aufgerufene Funktionen werden irgendwann „kalt“. Ein Kaltstart tritt auf, wenn eine inzwischen erkaltete Funktion plötzlich erneut aufgerufen wird. Kaltstarts können Latenzprobleme verursachen und erfordern zusätzliche Computing-Leistung. Mit einem Serverless-Monitoring-Tool können Sie herausfinden, welche Funktionen wann verwendet werden, um Leistungsoptimierungen vorzunehmen.
  3. Aufruffehler identifizieren

    Aufruffehler sind Reaktionen auf fehlerhafte Elemente in der Aufrufsequenz. Sie treten auf, wenn eine Aufrufanforderung abgelehnt wird, bevor sie Ihre Funktion erreicht.

    Mit einer Monitoring-Lösung erhalten Sie zusätzliche Einblicke in Ihre serverlose Umgebung, um Aufruffehler identifizieren und beheben zu können.

  4. Nutzung überwachen
    Die Arbeitsspeicherauslastung ist eine konfigurierbare Komponente in serverlosen Computing-Diensten. Je nach Anbieter können Sie festlegen, wie viel Arbeitsspeicher einer Funktion zugewiesen werden soll. Diese Entscheidung beeinflusst, wie viel Rechenleistung für die Ausführung der Funktion benötigt wird, wenn sie aufgerufen wird.
  5. Kosten planen
    In serverlosen Umgebungen bezahlen Sie nur für die Funktionen und Computing-Ressourcen, die Sie tatsächlich genutzt haben. Diese Variante ist normalerweise günstiger als andere Architekturen, da nur Ihr eigentlicher Verbrauch abgerechnet wird. Bei zunehmender Nutzung wird es jedoch immer schwerer, die Kosten vorherzusehen. Eine falsch konfigurierte Funktion kann beispielsweise mehr Computing-Ressourcen als erforderlich verbrauchen. Mit einem serverlosen TCO-Modell (Total Cost of Ownership, Gesamtbetriebskosten) können Sie Ihre Kosten besser planen, da die Kosten für Infrastruktur, Entwicklung und Wartung bereits eingerechnet sind.
  6. Besserer Skalierbarkeit
    Mit Serverless-Monitoring-Lösungen können Sie Funktionen und deren Nutzung überwachen und Ihre Kosten genauer planen, um besser skalieren zu können. Durch die Überwachung der Nutzung und die Planbarkeit der Kosten können Unternehmen effektiver skalieren und ihr Budget einhalten.

Welche Best Practices sollten beim Serverless-Monitoring beachtet werden?

Differenzierte Informationen: Ein gutes Serverless-Monitoring-Tool sollte spezifische Daten liefern, inklusive Anforderungs-Logs und verteilte Traces. Halten Sie Ausschau nach einer Monitoring-Lösung, die Ihnen einen kompletten Überblick liefert und mit der Sie Probleme genau unter die Lupe nehmen können.

Serverless monitoring tools provide visibility into serverless calls, latency issues, cold starts along, and errors.

Verfügbarkeit der Daten: Die Überwachungsdaten sollten sofort verfügbar sein. Suchen Sie nach einem Monitoring-Tool, das Ihre aktuellen Anforderungen erfüllt und mit Ihrem zukünftigen Wachstum skaliert.

Log-Erfassung: Die Log-Erfassung sollte keine Latenzprobleme verursachen oder die Leistung Ihrer Anwendungen beinträchtigen. Ein passendes Monitoring-Tool sollte mit Ihren Systemen kompatibel sein, ohne Add-ons oder Plugins zu benötigen.

Serverless-Monitoring mit Elastic kennenlernen

Elastic serverless forwarder architecture

Alerting: Wählen Sie ein Serverless-Monitoring-Tool aus, mit dem Sie Benachrichtigungen für Ihre vorhandenen Erkennungs- und Warnmechanismen konfigurieren können. Mit einer einheitlichen und systemübergreifenden Strategie können Sie Zeit und Kosten sparen.

Serverless monitoring to leverage threshold or anomaly-based alerting

Welche Herausforderung müssen beim Serverless-Monitoring beachtet werden?

Transparenz ist eine der Herausforderungen beim Serverless-Monitoring. In serverlosen Computing-Modellen werden die Server von Ihrem Cloud-Anbieter verwaltet, zum Beispiel von AWS. Mit diesen Modellen können Sie zwar Ihren Code entwickeln und ausführen, ohne sich mit der Verfügbarkeit der Server zu befassen, müssen dafür jedoch Kompromisse in Bezug auf die Transparenz in Kauf nehmen. Daher brauchen Sie einen dedizierten Monitoring-Dienst für Ihre serverlose Umgebung, damit Sie Ihre allgemeine Observability verbessern können.

Weitere Herausforderung beim Serverless-Monitoring:

  • Zustandslosigkeit: Die in serverlosen Modellen verwendeten Container existieren nur, wenn sie aufgerufen werden. Die Server sind nur verfügbar, wenn das System eine Funktion aufruft.
  • Keine dauerhaften Funktionen: Serverlose Architekturen sind schwer zu überwachen, weil sie auf Ereignissen basieren, die Funktionen auslösen. Je nach Laufzeiteinschränkungen des Cloud-Anbieters kann die Überwachung zusätzlich erschwert werden.
  • Verteilte Architektur: Serverlose Architekturen sind von Natur aus verteilt, und ihre Komponenten sind oft auf verschiedene Dienste aufgeteilt, inklusive serverbasierte und serverlose Architekturen. Dadurch ist es schwer, die Integrität und Leistung von Anwendungen vollständig zu überblicken.
  • Schnelle Skalierung: Serverlose Anwendungen können schnell und bedarfsgesteuert hoch- und herunterskaliert werden. Dadurch ist es schwer, die zur Überwachung dieser Anwendung benötigten Ressourcen zu planen und zu verwalten.
  • Kostenoptimierung: Die Überwachung serverloser Anwendungen kann hohe Kosten verursachen, insbesondere beim Einsatz externer Überwachungs-Tools mit nutzungsbasierter Abrechnung.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, brauchen Unternehmen eine umfassende Observability-Lösung, die sich für serverbasierte und serverlose Umgebungen gleichermaßen eignet. Mit einer umfassenden Observability-Lösung lassen sich die Lücken zwischen den Monitoring-Typen schließen, damit Sie alle Vorteile serverloser Architekturen nutzen können.

Serverless-Monitoring-Tools

Serverless-Monitoring-Tools sind unverzichtbar in serverlosen Umgebungen. Im Optimalfall bieten diese Tools ein nahtloses Erlebnis, mit dem Sie Ihre Betriebseffizienz verbessern können. Aber nicht alle Tools sind gleich.

Manche Anbieter von serverlosen Funktionen, wie etwa AWS, stellen oft native Monitoring-Tools bereit. AWS Cloud Watch und AWS X-Ray sind Serverless-Monitoring-Lösungen, die separate Funktionen erfüllen. Gemeinsam bieten diese Tools bessere Einblicke in Ihre serverlose Umgebung, aber nur, wenn Sie ausschließlich AWS verwenden. Falls Sie mit mehreren Cloud-Anbietern arbeiten, brauchen Sie ein Serverless-Monitoring-Tool, das all diese Anbieter integriert.

Bei der Auswahl eines passenden Serverless-Monitoring-Tools für Ihr Unternehmen sollten Sie die folgenden Punkte berücksichtigen:

  • Einheitliche Einblicke: Mit einem einzigen Tool, das eine Full-Stack-Ansicht liefert, können Sie Ihren Workflow für die Fehlerbehebung verbessern. Es ist besser, eine zentrale Ansicht für diese Funktionen anstelle mehrerer GUIs und Tools zu verwenden, die den Workflow unter Umständen noch komplizierter machen.
  • Echtzeit-Nachverfolgung: Echtzeit-Warnmeldungen und Metrikdaten liefern umfassende Einblicke. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Teams sofort über potenzielle Probleme informiert werden.
  • Unterstützte Sprachen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Serverless-Monitoring-Tool alle Programmiersprachen unterstützt, die Sie verwenden.
  • Einfache Einrichtung: Ein gutes Serverless-Monitoring-Tool macht Ihr System einfacher, nicht komplizierter. Suchen Sie nach Lösungen, die sich einfach einsetzen und implementieren lassen.
  • Integrationen: Ihr Serverless-Monitoring-Tool sollte nach Möglichkeit auch andere Cloud-Integrationen unterstützen, wie etwa AWS, Azure und Google Cloud. Wählen Sie ein Tool aus, das Ihre Betriebsumgebung als Ganzes unterstützt.

Serverlose Ingestion

Serverlose Ingestion bedeutet, dass große Datensätze aus unterschiedlichen Quellen in AWS-Umgebungen ohne Agent abgerufen werden können. Mit dem Elastic Serverless Forwarder, einem integrierten Ingestions-Tool von Elasticsearch, können Sie Daten ohne Reibungsverluste abrufen, transformieren, anreichern und an Ihr Serverless-Monitoring-Tool oder Ihr Observability-Tool übertragen.

Architecture for extracting, transforming, enriching, and sending data to serverless monitoring tools.

Tools für die serverlose Ingestion mit Elastic

Serverless-Monitoring mit Elastic

Elastic Observability basiert auf Elasticsearch und bietet ein Full-Stack-Erlebnis, mit dem Sie serverlose Architekturen und andere Umgebungen sowohl lokal als auch in der Cloud überwachen und beobachten können. Identifizieren Sie Latenzprobleme, Kaltstarts und andere Aufrufprobleme in AWS Lambda. Logs werden zusammen mit Ihren restlichen Telemetriedaten erfasst, damit Sie sämtliche Daten an einem Ort und im jeweiligen Kontext betrachten können.

Weitere Informationen zur Serverless-Monitoring-Lösung von Elastic