Monitoring für das vernetzte Auto
Jaguar Land Rover (JLR) hat vor der Markteinführung des neuen Land Rover Defender Elastic eingesetzt, um durch ein 24/7-Monitoring des Motorsteuergeräts sicherzustellen, dass die Software im Auto reibungslos funktioniert.
Höhere Zuverlässigkeit
Zehntausende von Ingenieuren und Technikern sowie die Managementteams von JLR können auf Product-Lifecycle-Management-Daten zugreifen und diese nutzen; Elastic bietet korrektes, komplettes und sofortiges Alerting und hilft so, die Plattform einsatzbereit und verfügbar zu halten.
Optimierte Produktionsabläufe
Die Managementteams von JLR können prüfen, ob die Systeme und Werkzeuge in den Produktionsanlagen das tun, was sie tun sollen, sodass Ausschuss reduziert wird und bei der Fahrzeugproduktion keine Verzögerungen auftreten.
Elastic leistet einen wichtigen Beitrag zum Luxuserlebnis der vernetzten Fahrzeuge von JLR
Von etlichen Le-Mans-Trophäen bis hin zum Auftritt im neuesten James-Bond-Film – Jaguar Land Rover (JLR) ist mit seinen Marken eine Ikone der Automobilgeschichte. Das Unternehmen, das seit den 1930er-Jahren Autos baut, ist weltberühmt für Wagen, die mit ihrer einzigartigen Kombination aus Schönheit, Geschwindigkeit, Robustheit und Innovation das Konzept des „modernen Luxus“ in die Realität umsetzen. Zu den berühmtesten Modellen gehören der Sportwagen Jaguar E‑Type, der 1961 auf den Markt kam, und der allradgetriebene Land Rover, der seit 1948 auf den Straßen unterwegs ist. Die Liste der prominenten Kunden des mittlerweile mehr als neunzigjährigen Unternehmens ist lang und umfasst so illustre Namen wie Königin Elisabeth II., Premierminister Winston Churchill, Bond-Darsteller Daniel Craig und die Schauspielerin Reese Witherspoon.
Heute zählen Autos von Jaguar Land Rover dank der Expertise der Design-, Technik- und IT-Teams des Unternehmens zu den modernsten Fahrzeugen überhaupt – sowohl auf als auch abseits der Straße. Zu diesen Teams gehört auch Simon Ansell, Senior Director of Design, Engineering and Quality IT bei Jaguar Land Rover. Er arbeitet mit daran, dass die Marke trotz der Herausforderungen, vor denen die moderne Automobilindustrie steht, ihre Spitzenposition halten kann.
Das Team von Ansell spielt eine wichtige Rolle dabei, den Kohlendioxidausstoß der Fahrzeuge zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen, gleichzeitig aber das aufregende Fahrerlebnis aufrechtzuerhalten, für das die Marke bekannt ist. „Wir leben heute in einer Welt, in der die Technologieaspekte des Autos langsam wichtiger werden als die reine Fahrzeugmechanik“, so Ansell.
Technologie als Hauptmotor für Fahrspaß auf und abseits der Straße
Die neuesten Jaguar Land Rover-Modelle sind über Wi-Fi oder 4G mit der Cloud vernetzt, sodass die Besitzer stets in den Genuss der neuesten Entertainment- und Fahrfunktionen kommen, heruntergeladen in Echtzeit. Außerdem können die Fahrer über eine Smartphone-App die Performance überwachen und von überall in der Welt mit ihrem Auto interagieren. Auch die automatisierten Produktionsanlagen bei Jaguar Land Rover sind voller Technologie – von den Hunderten von Robotern, die die Fahrzeuge zusammenbauen, bis zur Software, die Präzisionsarbeit ermöglicht, und das oftmals ganz ohne jeden menschlichen Eingriff.
Der dahinter stehende Prozess ist äußerst komplex und erfordert eine sorgfältige Überwachung bei jedem Schritt. Dies gilt für die Performance jeder einzelnen Komponente des Fahrzeugs ebenso wie für die Produktionsanlagen selbst. Dasselbe Maß an Detailgenauigkeit wird auch an den Prozess der Gestaltung und Entwicklung neuer Fahrzeuge angelegt. Diese Prozesse, die unter dem Begriff Product Lifecycle Management (PLM) zusammengefasst werden, helfen Jaguar Land Rover, neue und hochmoderne Autos schnell auf den Markt zu bringen und dabei die Design- und Herstellungsqualität zu gewährleisten, die die Kunden erwarten.
Daten als Kraftstoff für Innovation und Zuverlässigkeit
Für sein PLM-System nutzt Jaguar Land Rover eine Suite von Product Lifecycle Management Application-Tools, die über ein Cluster von Servern verwaltet und von mehr als 10.000 Ingenieuren und Technikern im Unternehmen genutzt wird. Angesichts der Fülle von Daten und der großen Zahl von Endnutzern machte sich das Team bei Jaguar Land Rover auf die Suche nach einer Plattform, die die Integration und Analyse großer Datenmengen unterstützt. Weitere wichtige Kriterien waren die Möglichkeit, bei erkannten Datenanomalien automatisch benachrichtigt zu werden, und die Unterstützung von Partnersystemintegrationen für die Plattform-APIs.
„Ein wichtiger Faktor für die Performance unserer Fahrzeuge und Produktionsanlagen ist die Qualität der Daten, die unseren Führungsteams und Ingenieuren zur Verfügung stehen“, betont Andy Walker, Senior Project Manager bei Jaguar Land Rover. „Daten gibt es jede Menge und sie müssen stimmen, vollständig sein und auf der Stelle zur Verfügung stehen.“
Mit der Bereitstellung von Elasticsearch hat Jaguar Land Rover einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Überwachung seines Product Lifecycle Managements getan. Elasticsearch ruft aus vielen der Systeme automatisch Daten für eine detaillierte Überwachung ab, wobei Machine-Learning- und Alerting-Funktionen zum Einsatz kommen, die die Verantwortlichen benachrichtigen, wenn es im Produktions- oder Fahrzeugtestprozess zu Ausnahmen kommt. „Unsere Führungs- und Technikteams haben extrem viel zu tun, sodass es eine deutliche Entlastung für sie bedeutet, wenn sie nur auf Ausnahmen reagieren müssen und den Rest der Technologie überlassen können. Mit unserem fantastischen Elastic-Setup ist genau das möglich“, freut sich Walker.
High-Quality-Software für den 24/7-Einsatz zum Bau vernetzter Autos
Ein konkreter Bereich des PLM, in dem Elastic entscheidende Unterstützung leistet, ist die Überwachung von Prüfständen, auf denen jedes neue Fahrzeug, vor allem was seine elektronischen und computergestützten Komponenten betrifft, während der Entwicklung auf Herz und Nieren geprüft wird. Zu diesen gehört eine beträchtliche Anzahl von elektronischen Steuergeräten (ECU), auf denen die Software für alles läuft – von der Steuerung der Motorleistung über die Funkverbindungen bis hin zum Infotainment-System.
Diese „Hardware-in-the-Loop-Prüfstand“ oder kurz „HiL-Prüfstand“ genannten Anlagen sind in mehreren JLR-Werken auf der ganzen Welt rund um die Uhr im Einsatz. Der HiL-Prüfstand simuliert die Software in den ECUs und ist mit den Sensoren und Aktuatoren im Fahrzeug verbunden. Elastic Stack überwacht die HiL-Prüfstände im Hintergrund auf Fehler und vorhersehbare Ausfälle und meldet sich lediglich, wenn es zu Abweichungen von den vorgegebenen Werten kommt. Diese Meldungen werden über ein einfaches Kibana-Dashboard sowie 24/7-Push-Alerts an Mobilgeräte über Slack ausgegeben. Auf diese Weise erhalten die Testverantwortlichen zuverlässigere und effizientere Tests, ohne lange Testausfallzeiten hinnehmen zu müssen.
Der neue Land Rover Defender ist mit deutlich mehr Technologie als sein Vorgänger ausgestattet und wir hatten nur sehr wenig Zeit bis zur Markteinführung. Mit Elastic konnten wir sicherstellen, dass die Prüfstände liefen, dass die Ergebnisse hochgeladen wurden und dass die Software im Fahrzeug perfekt lief.
Größerer Nutzen aus Assets, größeres Angebot für Fahrer
Ansell sieht noch in zwei weiteren Bereichen bei Jaguar Land Rover enormes Potenzial für Elastic: Zum einen wäre da die Möglichkeit zu nennen, Daten zur Effizienz und Nutzung von Produktions- und Technologieanlagen zu erfassen, darunter zu lizenzierten Werkzeugen, die Hunderte von Millionen von Dollar wert sind, zur Infrastruktur einschließlich der Datenspeicherung und zu Produktionsanlagen. „Wir investieren viel in die Technologie, die unsere Organisation antreibt. Zu verstehen, welche Rendite diese Assets erbringen, und diese Rendite zu maximieren ist für uns und die Art und Weise unserer Berichterstattung an die Geschäftsführung äußerst wichtig. Es erhöht unsere Glaubwürdigkeit und gibt uns mehr Einfluss im Unternehmen“, so Ansell.
Elasticsearch kann auch beim Austausch von Daten zwischen Jaguar Land Rover und seinen Zulieferern eingesetzt werden. Die Zahl solcher Transaktionen steigt täglich, denn es wird immer intensiver global zusammengearbeitet, um Innovationen voranzubringen.
Elasticsearch ermöglicht es uns, alle Transaktionen zwischen unseren Zulieferern und unseren JLR-Werken zu verfolgen und dabei sicherzustellen, dass die Transaktionen synchronisiert werden und die Datenqualität gewahrt bleibt. Durch die Optimierung der Datenübertragungen können wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Technikteams effizienter arbeiten und unsere Lieferkette weiter optimiert wird.
Zusammengenommen haben all diese Verbesserungen einen positiven Einfluss auf die Gesamtwettbewerbsfähigkeit von Jaguar Land Rover und den Ruf der Marke, weil sie dazu beitragen, Innovationen zu beschleunigen, Kosten zu senken und Produktionsfehler zu eliminieren.
Aufspüren von Ausnahmen in den Produktionsanlagen und Maximieren der Anlageneffizienz
Ein weiteres Tool, dass Jaguar Land Rover hilft, effizienter zu arbeiten, ist das Kibana-Visualisierungs-Dashboard, das von den von Elasticsearch indexierten Inhalten gespeist wird. Das Unternehmen hat Kibana in einer seiner Produktionsanlagen eingeführt, um die Fahrzeugfertigungslinie im Werk zu überwachen, und es plant, das Tool für die übrigen Produktionsanlagen zu übernehmen, um auch dort einen Überblick über die Linien zu erhalten.
Jaguar Land Rover ist auch dabei, Kibana mit seinem APQP-Prozess (Advanced Product Quality Planning) zur Unterstützung der Produktentwicklung zu verbinden. APQP ist ein vor allem in der Automobilindustrie verwendetes Projektmanagementverfahren. „Wir können Kibana mit dem Backend unseres PLM-Systems verbinden, um den Reifegrad von Bauteilen und Baugruppen besser zu verstehen und so den Konstruktionslebenszyklus optimieren und effizienter gestalten zu können“, so Walker. Dies wird JLR dabei helfen, neue Modelle schneller auf den Markt zu bringen und Fahrzeugplattformen und -modelle, die in den nächsten Jahren produziert werden, zusammenzuführen und so weiter auf dem Weg zum ambitionierten Ziel voranzukommen, die Flotte bis zum Ende dieses Jahrzehnts zu elektrifizieren und als Unternehmen bis 2039 CO2-neutral zu werden.
Ein weiterer Vorteil von Elastic ist laut Ansell die Möglichkeit, das Verhalten der Anwendungen, die im Unternehmen laufen, umfassender zu überwachen. „Elastic Observability ermöglicht es, Ursachen von Ereignissen schnell zu erkennen und zu beheben. Dabei ist es auch immens wichtig, dass das Tool ganz einfach und mit minimalem IT- oder Entwickleraufwand von verschiedenen Geschäftseinheiten genutzt werden kann. Wir müssen kein Entwicklerteam hinschicken, was für die Ressourcen von Jaguar Land Rover eine große Entlastung bedeutet.“